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Cherophobie – die Angst vor Glück: Warum haben manche Menschen Angst vor dem Glück?

Cherophobie, wörtlich aus dem Altgriechischen übersetzt als "Furcht vor Glück" oder im Englischen "Fear of Happiness", ist ein Begriff, der in den Medien und psychotherapeutischen Praxen kursiert. Es gibt jedoch keine zuverlässigen Zahlen darüber, wie viele Menschen, die mit Depression diagnostiziert wurden, auch unter dieser sogenannten Glücksfurcht leiden würden.

 

Die Vorstellung, dass negative Gefühle auf eine Unfähigkeit zum Glücksempfinden hinweisen, führt oft dazu, dass jedes Phänomen als Störung betrachtet wird. Dies ist ein Fehler.

 

Es ist der menschlichen Natur zuwider, sich nicht an Freude zu erfreuen. Der Mensch strebt von Natur aus nach Glück und versucht, Unglück und negative Gefühle zu vermeiden. Daher ist die Vorstellung einer Krankheit namens Cherophobie (Angst vor Glück) grundlegend widersinnig.

 

Dieser Blogbeitrag ist dazu da, das Phänomen der vermeintlichen Angst vor Glück neu zu betrachten und Vorbehalte gegenüber dem Empfangen von Glück aufzulösen. Es ist wichtig zu verstehen, dass niemand tatsächlich Angst vor dem Glück selbst hat.

 

Menschen, die Glück empfinden, verspüren oft Dankbarkeit, was dazu neigt, Angst zu vertreiben. Daher geht es bei Cherophobie nie direkt um die Angst vor dem Glück selbst.

 

Die Angst vor dem Glück oder Vorbehalte gegenüber dem Glück können auf tief verwurzelten, negativen Überzeugungen beruhen, die im Laufe des Lebens entwickelt wurden. Solche Überzeugungen können aus vergangenen Erfahrungen resultieren, insbesondere bei der Kriegsgeneration oder Kriegskindern, die psychische Wunden und Ängste mit sich tragen.

 

Es gibt keine spezifischen "Glücksgene", aber bestimmte Lebenshaltungen können das Glück begünstigen oder einschränken. Menschen, die an Cherophobie leiden, haben oft negative Überzeugungen über das Leben und befürchten schlimme Ereignisse, sobald sie Glück empfinden.

 

Es ist wichtig zu verstehen, dass Cherophobie keine eigenständige Krankheit ist, sondern eher auf hinderliche Verbindungen und negative Überzeugungen zurückzuführen ist. Diese Verbindungen können durch bewusstes Erkennen und Neuverdrahten im Gehirn verändert werden.

 

 

In der ICD-10, dem Diagnoseklassifikationssystem der Medizin, wird Cherophobie als spezifische Phobie mit der Klassifikationsnummer F40.2 eingestuft.

 

 

Quelle:
cherophobie.de

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